6. Spieltag Herren 1

Erste Saisonniederlage für den Tabellenführer

Die Halle in Weiden ist voll, die Stimmung kocht über und die Mannen in Schwarz können mit starken Sprung-Aufschlägen, guter Annahme, aufopferungsvoller Abwehrarbeit, einem starken Libero und vor innerem Feuer brennend die Fans begeistern... Moment mal, in Schwarz? Haben die Jungs vom AVC I 2.0 neue Trikots? Sonst waren die doch immer in Rot unterwegs. Leider nein, hier geht es um den Gegner, der an diesem Tag einfach das entscheidende Bisschen besser war.

Zu Beginn des Satzes tönte noch ein selbstbewusstes „Die Nummer eins am Rhein sind wir!“ durch die Halle und es war ein ausgeglichenes Spiel bis zu dem Moment, wo der Zuspieler des Gegners zum ersten Mal an die Aufschlaglinie trat. Was folgte war eine starke Serie, die das Selbstvertrauen der Abwehr zu erschüttern wusste. Selbst Lukas, eigentlich eine absolute Bank in der Annahme, ließ sich verunsichern. Gegen den in dieser Phase eingefahrenen Rückstand gab es kein Rezept mehr und der erste Satz ging nach Junkersdorf.

Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Nur das jetzt zusätzlich auch einer der Annahme/Außen des FCJ mit harten Topspin-Angaben punkten konnte. Eigentlich keine schwierigen Bälle, aber der Kopf tat sein übriges und so war in der Auszeit beim Stande von 9-20 nur noch an Schadensbegrenzung zu denken. Der Wechsel von Christoph für den glücklosen Manuel brachte nochmal einen kleinen Hoffnungsschimmer, aber letztendlich war der Rückstand zu groß und auch dieser Satz verloren.

Dritter Satz... abschlachten lassen wollten wir uns dann aber doch nicht, also noch mal was probieren. Thiago jetzt auf Diagonal, Takeo mit in die Annahme, Sven für Andi und Vollgas! Diesmal war es nicht nur die ersten paar Punkte ein Spiel auf Augenhöhe, sondern endlich das Derby, auf das wir eigentlich die ganzen Wochen hingearbeitet hatten. Packende Ballwechsel, starke Aktionen auf beiden Seiten des Netzes, enges Ergebnis... so macht Volleyball Spaß! Zwar immer noch nicht AVC I 2.0 in Bestform, aber wenigstens wurde jetzt gefightet. Getrübt wurde dieses größtenteils faire Spiel nur durch ein paar unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, die diesmal leider alle zu Ungunsten des AVC ausfielen. Aber die Niederlage daran festzumachen, würde die Leistung des Gegners schmälern und das wäre unverdient. Im Gegensatz zu uns konnte dieser 3 Sätze lang seine beste Leistung abrufen und hat somit völlig verdient 3-0 gewonnen.

Uns blieb der Trost, nach dem Spiel ein trotziges „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ singen zu können und eine Reihe an Erkenntnissen des Wochenendes: Obwohl Kalie einen sehr guten Job als Libero gemacht hat, ist es wohl nochmal ein Unterschied, wenn da jemand steht, der das aus voller Überzeugung tut und Woche für Woche auch dafür trainiert. An unseren Aufschlägen kann man arbeiten. Auch in der Landesliga kann man Hallen füllen. Sonntags morgens ist nicht unsere beste Zeit. Takeo hat endlich auch mal den Schmetterling.Bei uns in der Liga kann immer noch jeder jeden schlagen. Aufschlag-Joker ist ein undankbarer Job. Gewinnen macht mehr Spaß als Verlieren. Es gibt keinen Tiebreak-Fluch. NUR DER AVC!

FC Junkersdorf Köln I – AVC Köln 93 I 25-15, 25-15, 25-22

Für die Annahme Verweigerungs Crew I 2.0 im Einsatz unter Anleitung von Andres Moreno, Robin Kirchhartz und Ruben Goebels: Tim Fröhlich, Javier Rodriguez Puigvert, Saju Valiath, Takeo Heinen, Andi Bogatzki, Sven Lua, Lukas Kopfer, Thiago Firmino da Silva, Roy Friedrich, Manuel Schindler, Christoph Hahn und Kalie Cheng