Carl und der Dalai Lama
1. Herren sendet ein klares Signal an die Konkurrenz
Von Sebastian Schröder am 24 Januar 2012 in: 1. Herren » SpielberichteCarl Mutsch, unser neuer Außenangreifer war nach dem Spiel komplett durchgeschwitzt, ohne eingewechselt worden zu sein. Was war passiert? Nein, es war kein Angstschweiß, der ihm im Trikot hing. Er hatte von der „Bank“ aus, geschrieen, gejubelt, gefeiert - kurz: Vollgas gegeben!
Hoch motiviert und högscht konzentriert traten wir die Reise am 11. Spieltag zum Spiel gegen die Stolberger TG II an, wir hatten ja schließlich noch eine Rechnung aus dem Hinspiel (1:3) offen. Wir hatten uns vor dem Spiel vorgenommen, vom ersten Ball an den Gegner mit druckvollen Aufschlägen unter Druck zu setzten. Zudem wussten wir noch aus dem Hinspiel, dass Stolberg über Außen und Diagonal sehr hohe Pässe spielt, für unseren Block hieß es also, lange mit der Blockaktion warten. Diese zwei Vorhaben wurden von der Mannschaft einwandfrei umgesetzt und waren auch der Schlüssel zum Spiel.
Vom Beginn an gelang es uns mit druckvollen Aufschlägen die Annahme von Stolberg vor gehörige Probleme zu stellen. Dadurch führten wir schnell mit ein paar Punkten im ersten Satz. Und es dauerte auch nicht lange bis alle AVCler zum ersten Mal schrien: Tibet, das Dach der Welt - Dalai Lama. Ganz vorne weg Carl, der immer wieder die Stimmung anheizte und sich somit die ersten Schweißtropfen auf seiner Stirn bildeten. Konsequent, mit Biss und dem absoluten Willen zu gewinnen, spielten wir im ersten Satz weiter und so hieß es zum Ende 25:20 für den AVC. Der erste Satz war in der Tasche, aber kein Grund um nachzulassen.
Mit der gleichen Energie gingen wir in den zweiten Satz und immer wieder hörte man Tibet, das Dach der Welt - Dalai Lama. Auch im zweiten führten wir so schnell mit einigen Punkten. Immer wieder von der „Bank“ nach vorne gepeitscht, gaben wir nicht einen Deut nach. Der Angriff schlug einen nach dem anderen Ball in den gegnerischen Spielraum und der Block ließ keinen Zweifel aufkommen, wer die Lufthoheit besaß. Nichts desto trotz erwischte Stolberg zur Mitte des zweiten Satzes eine gute Phase und schaffte nach einer kleinen Aufholjagd den Ausgleich (19:19). Eine Auszeit war fällig, in der wir uns nochmals einschworen, jetzt, in einer entscheidenden Phase im Spiel mit allen Kräften dagegen zu halten. Vorneweg natürlich Carl, dem man die Strapazen des Anfeuerns nun schon merklich ansah. Wir schafften es, nach dieser Auszeit eine Schippe drauf zu legen und somit den Satz doch klar zu gewinnen (25:20).
Den dritten Satz gingen wir mit einer frischen Kraft über Außen und dem Ziel, hier nichts mehr anbrennen zu lassen an. Gesagt, getan! Vom ersten Ball an entwickelten wir wieder Druck und führten schnell. Carl war nun nicht mehr zu bremsen, er feierte und schrie seine Freude so heraus, dass er nach dem Spiel kaum noch eine Stimme hatte. Diese Feierlaune hielt auch bis zum Ende des Spiels, denn den 3. Satz holten wir uns sehr deutlich mit 25:13.
Dieses 3:0 war wahrhaftig eine erfolgreiche Revanche. Ausgepumpt, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht ließen wir uns das Kölsch schmecken. Mittendrin natürlich Carl, der den Flüssigkeitsausgleich am nötigsten hatte...