Kreispokalfinale Damen I
AVC Köln 93 - DJK Südwest
Von Saskia Pelz am 23 Dezember 2011 in: 1. Damen » SpielberichteAufschlag oder Annahme? Das war wohl eine der entscheidenden Fragen am vergangenen Mittwochabend. Zu ungewohnt später Uhrzeit traf die 1. Damenmannschaft des AVC Köln auf die 1. Damenmannschaft des DJK Südwest Köln im Finale um den Kreispokal. Es war die Neuauflage des Spitzenspiels der Bezirksliga 2, das nur drei Tage zuvor die Mannschaft von DJK Südwest mit 3:0 gewonnen hatte. Dementsprechend motiviert auf die Revanche waren die nur sieben Spielerinnen des AVC. Selbstbewusst wählte Kapitänin Ute Spickenheuer den ersten Aufschlag, der nach großer Verwirrung und Diskussion mit dem Schiedsgericht aber letztendlich doch von DJK ausgeführt werden sollte. Also: Neue Aufstellung auf beiden Seiten und dann konnte es um 21.16Uhr doch endlich losgehen. Die Fragezeichen in den Gesichtern der sonst so aufschlagstarken Mannschaft des AVC wurden nach Fehlaufschlägen am laufenden Band immer größer, sodass der erste Satz trotz guter Annahme und Druck im Angriff mit 22:25 verloren ging. Im zweiten Satz hieß es also, die Eigenfehler zu reduzieren. Dies gelang auch. Das Spiel stabilisierte sich und bis zum 17:17 schenkten sich die beiden Teams nichts. Durch eine Aufschlagserie der Zuspielerin zog der AVC auf 22:17 davon und sicherte sich den Satz mit 25:18.
Nachdem die Frage nach der Aufschlagstärke nun doch geklärt schien, verließ die Kölnerinnen im dritten Satz jegliche Sicherheit in der Annahme. Von Beginn an lief man einem Rückstand hinterher und auch die Auszeiten bei 4:8 und 9:13 brachten keine Veränderung. Durch zu viele Fehler im gesamten Spielaufbau und druckvolles Spiel der Gegner schenkte der AVC den Satz mit 17:25 her. Ein extrem nervöser Start kennzeichnete den vierten Satz. Schnell lag man 0:3 hinten, was eine stark aufschlagende Saskia Pelz dann aber zu einer 6:3 Führung drehte. Dennoch fehlte die nötige Spielintelligenz und die Mannschaft um Trainer Sebastian Meusel lag schließlich sogar mit 9:16 zurück. Mit dem Rücken zur Wand besinnten sich die Mädchen dann aber auf ihren unvergleichbaren Zusammenhalt und zeigten enorme Einsatzbereitschaft. Das Spiel der Gegner wurde nun viel besser gelesen und vor allem über die Mitte packte der Block immer wieder zu. Die Annahme stand sicher und auch die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff gelang nun viel besser. Fast ungehindert kämpfte sich der AVC heran und zog schließlich sogar vorbei. Egal ob mit harten Angriffen oder geschickten Lobs ins gegnerische Feld, zu diesem Zeitpunkt überzeugte die Mannschaft in allen Teilen. Selbst fünf Spielerwechsel auf Seiten des Gegners zum Satzende blieben ohne Wirkung, sodass man sich mit 25:21 den vierten Satz sicherte.
Der nächtliche Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Bis zum Seitenwechsel, bei dem der AVC mit 8:7 führte, schenkten sich beide Mannschaften nichts. Durch eine Aufschlagserie von Nina Helten zog man auf 11:7 davon, aber auch die Mannschaft des DJK wollte sich nicht geschlagen geben. Beim Stand von 13:13 nahm Trainer Sebastian Meusel zum richtigen Zeitpunkt seine letzte Auszeit, um die Mädchen für die letzten Punkte zu motivieren. Ein Service-Winner und ein Angriff der Gegner, der hauchdünn im Aus landete, brachten den 15:13-Sieg für den AVC. Beim anschließenden Siegerlied „Hier kommt der AVC“ kannte die Freude keine Grenzen. Die Revanche war geglückt. Eine tolle Leistung, bei der wohl keine Spielerin hervorzuheben ist, sondern sich alle sieben Mädchen ein Lob verdient haben. Ohne Wechselmöglichkeit präsentierten sie sich als eingeschworenes Team und freuen sich nach einer Trainingspause über die Weihnachtstage auf die Rückrunde in der Liga und natürlich die Teilnahme am Bezirkspokal 2012!