4. Spieltag Damen 1
AVC Köln 93 I - Erkelenzer VV
Von Kathrin Neitemeier am 12 November 2013 in: 1. Damen » Spielberichte„Lasst uns doch… drei Punkte feiern!“ – Damen I gewinnt 3:1
„Lasst uns doch… endlich wieder zeigen, was wir können!“ Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Frechen waren die Motivation und der Wille um Wiedergutmachung bei den Damen des AVC riesig. Spätestens eine Stunde vor Spielbeginn, als Mama Ute mit unserem kleinsten Fan die Halle betrat, war allen klar: „Lasst uns … das Spiel für den kleinen Ben gewinnen!“
Man hätte meinen können, dass auch die Gegner auf unserer Seite waren, denn schließlich war von der anderen Seite oft ein „Lass sie doch“ zu hören. Doch der Trainer des Erkelenzer VV wollte damit eher auf die mangelnde Angriffsgefahr hinweisen und behielt damit zumindest im ersten Satz auch Recht. Durch die fehlende Präzision in der Annahme gestaltete sich der Spielaufbau schwierig und die Kölnerinnen wirkten ungewohnt kraftlos. Kam dann ein Pass, ließen die Damen aus Erkelenz uns leider nicht und blockten ein ums andere Mal die Angriffe ab. Auch die taktischen Wechsel verpufften. So war schnell klar: Den Satz geben wir ab und das nicht zu knapp… 18 - 25.
„Lasst uns doch … wieder mehr Spaß am Spiel haben!“ Jihan El Sawaf, die mittlerweile die Fäden in der Hand hielt, bewies ein glückliches Händchen und zog das Spiel nun gekonnt auseinander. Das Spiel wurde schneller und immer wieder ließen es die Kölnerinnen im gegnerischen Feld einschlagen. Die Angriffe der Damen aus Erkelenz wurden nun immer öfter entschärft. In (Monster-)Block und Abwehr waren die Heinzelmännchen am Werke, die sich immer gegenseitig halfen und ganz unaufgeregt, aber souverän arbeiteten. Die Absprache lief nahezu perfekt. „Lass mich doch… den Satz jetzt zu machen“, dachte sich Ronja am Aufschlag und legte mit einem Ass zum richtigen Zeitpunkt den Grundstein für den Satzgewinn.
Schallte im zweiten Satz des Öfteren noch "Lass sie, lass sie doch" herüber, in der Hoffnung, das Blatt wende sich nochmal zugunsten der Erkelenzer, wurde es im dritten Satz wesentlich stiller. Beide Mannschaften hatten erkannt, dass es nun ein Duell auf Augenhöhe war. Erkelenz hatte den besseren Start, der AVC kämpfte sich auf 8 - 8 heran. Bei 13 - 16 gab es Redebedarf. „Lasst uns … jetzt nicht aufhören, Volleyball zu spielen.“ Doch es half nichts … 13 - 18: Zweite Auszeit für den AVC. Es ging nur noch über den Zusammenhalt und den Siegeswillen: „Lasst uns … den Satz jetzt als Team gewinnen!“… 17 - 20: Taktischer Wechsel. 20 - 21: Nächster taktischer Wechsel. Wiiiiuuuwiiiiuwiiiiu. Ohrenbetäubender Lärm: 24 - 22. Zu früh gefreut … 24 - 24. „Lasst uns … den Ball da vorne jetzt mal tot machen“, appellierte Libera Nadine an ihre Angreiferinnen. Gesagt - getan. 26 - 24.
„Lasst uns… jetzt nicht mit dem einen Punkt zufrieden sein, sondern noch einen draufsetzen!“. Die Kölnerinnen waren heiß gelaufen und auch wenn uns die Spielerinnen des EVV den vierten Satz merklich nicht schenken wollten, (ging es doch jetzt um alles), war es auf der gegnerischen Seite still geworden. Das „Lass sie“ verwandelte sich immer mehr in ein „Lasst uns“… und zwar in ein „Lasst uns … nun davon ziehen“. 4 - 0 … 9 - 4. Und was passierte dann? Hatten die Heinzelmännchen ihre Arbeit aufgegeben und waren schon im Feierabend? Auszeit! 10 - 8 … 15 - 17. „Lasst uns… bitte keinen fünften Satz spielen“, dachte sich Greta Stefula und sorgte mit kräftigen Angriffen über die Außenposition für die Führung: 20 - 18. „Lass sie… jetzt wieder so gut aufschlagen“, schien wohl in allen Köpfen vorzugehen, als Ronja an die Linie ging … und ja, da war er: Der erste Heimsieg der Saison: 25 - 20.
Das Fazit: Wir siegen 3:1 nach einem wirklich anspruchsvollen Spiel gegen einen sehr kraftvollen Gegner, der alles von uns verlangt hat... Und wie war das? „Lass sie doch"? Ja genau: „Lasst uns doch.... Siegen und Feiern!“ Und vor allem: „Lasst uns doch… auf die anderen vertrauen, uns mit ihnen freuen und den Heinzelmännchen DANKE sagen!!!“
Auf dem Feld standen: Judith Bruns, Jihan El Sawaf, Ronja Heeren, Nina Helten, Kathrin Neitemeier, Katja Neumann, Nadine Rohde, Saskia Pelz, Lea Petters, Luisa Savelsberg, Greta Stefula. Von der Seitenlinie coachte Sebastian Meusel.