6. Spieltag Damen 1

AVC Köln 93 I - MTV Köln II

Von Kathrin Neitemeier am 24 November 2013 in: 1. Damen » Spielberichte

Amnesie – ohne Gedächtnis: Damen I verliert das Aufsteigerduell mit 2-3

Amnesie, das kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „ohne Erinnerung“ oder auch „ohne Gedächtnis“.  Rückblickend auf das Spiel gegen Mitaufsteiger MTV II, die man in der vergangenen Saison noch zweimal geschlagen hatte, trifft wohl auch die etwas freiere Übersetzung „ohne Sinn und Verstand“ zu. Und das in vielerlei Hinsicht…

Es war ein Spiel, auf das sich alle gefreut hatten. Die Gegnerinnen von der anderen Rheinseite waren den Damen des AVC noch aus den stets spannenden, sehr intensiven und immer Spaß bereitenden Aufeinandertreffen bekannt.

Doch dieses Mal war es anders: Es schien, als ob der AVC an einer Amnesie litt. Totalausfall des Gehirns… Es wirkte, also ob sie die eigentlich bekannte Spielweise der Gegnerinnen mit extrem guten Blockspiel nie zuvor gesehen hatten. Ohne Kopf geradeaus in den Block oder die Aufschläge ins Netz, es lief einfach nichts zusammen… 18 – 25.

Nach dem Ausfall des Kopfes kam es in Durchgang zwei nun zusätzlich zu einem Zusammenbruch des Körpers. Auch ohne Volleyballexperte zu sein: Ohne Kopf und ohne Körper geht es nicht. Der AVC war nicht anwesend. 11 – 25.

Die Enttäuschung war riesig und so manch einer hatte oder hätte die Kölnerinnen schon abgeschrieben. Doch wenn das Gedächtnis nicht mehr funktioniert, dann fallen mit der Zeit auch die Funktionen des Nachdenkens aus. So schallte es im dritten Satz „Jetzt geht’s los…“. Es war nicht die Topleistung, aber dennoch waren sehenswerte Ballwechsel zu sehen, die zumeist mit dem Punkt für den AVC endeten. Nach dem  1 – 4 kämpften sie, führten 9 – 6 und brachten den Satz mit 25 – 18 nach Hause. Nicht schön, aber erfolgreich und mit einer Jetzt-erst-recht-Trotzreaktion zeigte die 1. Damen des AVC nun endlich, dass sie bereit war, alles zu geben. Einzelne Gehirnregionen schienen sich zu erholen und so punkteten Greta Stefula und Saskia Pelz im Déjà-Vu-Modus durch schöne Übersicht: 25 – 20. Es ging in den Tiebreak!

Doch Kopf und Körper waren überbeansprucht… Auch eine Aufholjagd von 2 – 7 auf 7 – 8 reichte am Ende nicht aus und die Gäste entführten zwei Punkte auf die Schäl Sick.

Da bleibt nur zu sagen: Ohne Sinn und Verstand die ersten zwei Sätze abgegeben, ohne Sinn und Verstand den fünften Satz verloren… Ein Spiel, das besser aus dem Kopf gestrichen wird.

Es spielten: Judith Bruns, Jihan El Sawaf, Ronja Heeren, Nina Helten, Kathrin Neitemeier, Katja Neumann, Nadine Rohde, Saskia Pelz, Luisa Savelsberg und Greta Stefula gecoacht von Sebastian Meusel.