15. Spieltag Damen 1
MTV Köln II - AVC 93 Köln I
Von Kathrin Neitemeier am 2 März 2014 in: 1. Damen » SpielberichteEine harte Schlacht: Damen I siegt 3:2 gegen MTV II
Tock. Tock. Tock. Ein dumpfes, aber sehr bestimmtes Stampfen ist an diesem Tag jenseits des Rheins zu vernehmen. Im Gleichschritt ist von fern eine Bande ernst schauender Indianerinnen zu erkennen, die zielsicher gemeinsam in die Beuthener Straße einbiegen. Sie kumme met allemann vorbei. Der Häuptling erwartet sie bereits.
Man begrüßt sich, schwört sich in den Katakomben ein und erobert die Halle. Die Kriegsbemalung in schwarz und rot lässt auf einen Blick erkennen, dass es sich um den Stamm des AVC handelt. Sie rücken noch einmal eng zusammen in Angriffsstellung und halten den Moment für die Ewigkeit fest, bevor in der folgenden Einstimmung die Körper auf Höchsttemperatur gebracht werden.
Sie singen ihre Hymne und wollen Krawall machen. Der Startschuss fällt. Ein offener Schlagabtausch. Der schwarz-rote Stamm hat in der ersten Etappe die Überhand mit viel Konzentration. 10 - 5. Doch der MTV schlägt zurück. 13 - 13. Ein intensiver Kampf. 18 - 18. Doch dann wird der Terminator gezündet. 25 - 20. Eins zu null für den AVC.
Das hat Kraft gekostet. Völliger Systemzusammenbruch. Sechs Versuche, um die Krieger zu wechseln. Keine Chance gegen die lautstarken Gegnerinnen. 18 - 25. Eins zu eins.
Der Häuptling appelliert an die Stärken des gesamten Stamms. Es folgen Waffen mit Überraschungseffekt. Löcher werden in den Boden geschlagen. 5 - 1. Aufschlagserie. 12 - 4. Die Libera punktet. 19 - 10. Gefühlvolle Bälle landen im Riesenloch. 25 - 15. Zwei zu eins.
Mund abwischen. Weiter machen. Es wird mit harten Bandagen gekämpft. Doch nicht alle Waffen landen im gegnerischen Feld, sondern prallen an Netz und Block ab. Kriegerwechsel. Der Kampfgeist reicht nicht aus. Eine Kriegerin geht zu Fall. Schrecksekunde. Doch Indianer kennen keinen Schmerz. Aufstehen und weiter kämpfen. Anschluss gefunden. 18 - 20. Zu ängstlich. 22 - 25. Zwei zu zwei.
Die letzte Etappe muss über Sieg und Niederlage entscheiden. Das Feuer ist eröffnet. Der Schlachtruf wird lauter. Das Aa-hu schallt über das gesamte Kampffeld. Für den Stamm des MTV baut sich eine unüberwindbare Wand auf. Die schwarz-roten Indianerinnen kämpfen bis zum Umfallen, bis die letzte Waffe erfolgreich zusticht. 15 - 9. Sieg!
Die verschmierte Bemalung und die an Kopf, Bauch, Finger, Fuß und Knie gezeichneten Eingeborenen des AVC lassen die Strapazen, Anstrengungen und Taten der vergangenen zwei Stunden erkennen. Die Schlacht ist geschlagen. Jo, Jo, Jo, se sinn immer noch do, do, do, weil se su schnell nit kapott jehn un weil se immer widder op stonn.
Mit Kriegsbemalung zum Sieg kämpften sich Judith Bruns, Jihan El Sawaf, Ronja Heeren, Nina Helten, Kathrin Neitemeier, Katja Neumann, Saskia Pelz, Lea Petters, Nadine Rohde, Luisa Savelsberg und Greta Stefula unter Häuptling Sebastian Meusel.