Bezirkspokal Damen I

Von Kathrin Neitemeier am 14 Februar 2012 in: 1. Damen » Spielberichte

Die Sonne scheint, der Himmel lacht und zwischendurch heißt’s: Dunkel wie die Nacht!

Auf einer Bank am plätschernden Bach im malerischen Euskirchen treffe ich am Sonntagabend nach einem langen Pokalspieltag die Wetterfee (WF). Mittlerweile ist die Sonne untergegangen…

AVC: Liebe Wetterfee, was war denn das heute für ein Tag? Heute Morgen kamen wir doch noch bei strahlendem Sonnenschein hier an und jetzt ist die Sonne verschwunden.
WF: Oh ja. Da hast du Recht. Aber zumeist war es ja auch ein wunderschöner Tag mit viel Sonnenschein!
AVC: Stimmt. In der Sporthalle schien das gute Wetter die Mädchen auch zu beflügeln. Sie zeigten einen fulminanten Start in die Partie gegen den Landesligisten aus Oberaußem und führten von Beginn an. Keine Spur von der Verunsicherung des Vortages… Einer stabilen Annahme folgten ein ums andere Mal krachende Angriffe, bis…
WF: Bis was?
AVC: Naja, bis man auf einmal etwas nervös wurde, nur weil der Gegner über die Mitte fast nach Belieben punktete… Und dann war der erste Satz plötzlich mit 22:25 verloren. Aber die Kölnerinnen waren trotzdem gut drauf und machten genau so weiter, wie sie im zweiten Satz begonnen hatten: Die Erfolgsquote im Angriff war unglaublich hoch und zusammen mit derart platzierten Aufschlägen standen die Mädchen nun auf der Sonnenseite.
WF: Und auf der anderen Seite wurde es plötzlich ziemlich dunkel, glaube ich. Wie kam das denn? Eigentlich waren doch kaum Wolken am Himmel…
AVC: Tja, keine Wolken. Aber gegen Ende des zweiten Satzes tauchte auf einmal das Monster auf.
WF: Das klingt ja furchtbar. Welches Monster?
AVC: Na, das Block-Monster des AVC. Zu Beginn des Spiels hatte es sich noch etwas ausruhen müssen, aber langsam erwachte es, sodass es dank Kapitänin Ute zum ersten Mal durch die Halle schallte: „Tür zu, Licht aus, DUUUUUUUNKEL“.
WF: Ach, so meinst du das. Da haben die Gegner doch bestimmt Angst bekommen, oder?
AVC: Ja ziemlich. Vor allem als zum Satzende dann noch Katja aufs Feld kam und es Ute gleichtat. Der nächste Monster-Block sicherte den deutlichen Satzgewinn mit 25:17.
WF: Und wie ging es dann weiter?
AVC: Ganz ähnlich… Hoch motiviert und selbstbewusst zeigte die 1. Damen sehenswerte und variable Angriffe, gegen die die Gegnerinnen keine Chance hatten. Ein ums andere Mal machte nun auch Saskia ihren Gegenübern klar, dass es auf der Mitte kein Durchkommen gebe. 25:20 hieß es für den AVC und auch im vierten Satz führten die Kölnerinnen schon mit 19:16. Aber dann war es ja mit dem Sonnenschein vorbei, was sollte das, liebe Wetterfee?
WF: Ich konnte nichts dagegen tun… Auf einmal kam ein Sturm auf.
AVC: Und der wirbelte alles so sehr durcheinander, dass plötzlich die falsche Spielerin zum Aufschlag bereit stand. Aufstellungsfehler… Chaos… Unkonzentriertheit… 21:25.
WF: Das tut mir leid, aber der Sturm war doch schnell vorbei, oder nicht?
AVC: Naja, so schnell nun auch wieder nicht. Der starke Gegenwind ließ die Aufschläge nicht über das Netz kommen, aber bei 4:8 wechselte man ja zum Glück die Seiten.
WF: Und die Windrichtung änderte sich nicht.
AVC: Genau! Die Mädchen hatten jetzt Rückenwind. Saskias Aufschläge nahmen unglaubliche Geschwindigkeiten auf und so stand es plötzlich 11:8. Als den Gegnerinnen dann nicht nur der Wind ins Gesicht blies, sondern es nun auch durch das Blockmonster auf der Außen- und Diagonalposition noch zwei Mal sehr dunkel wurde, war der Widerstand gebrochen. 15:12 für den AVC.
WF: Wahnsinn. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich so wichtig bin. Sonst beschweren sich alle immer nur über das Wetter.
AVC: Ja, aber nach diesem Spiel standen die Kölnerinnen definitiv auf der Sonnenseite und freuten sich unglaublich, noch gegen die Oberliga-Mannschaft aus Aachen antreten zu dürfen.
WF: Aber gegen Ende des Tages wurde das Wetter etwas schlechter, wenn ich mich recht erinnere, oder?
AVC: Ja, leider. Den Mädchen steckte das anstrengende Spiel vom Samstag in den Knochen und auch die fünf Sätze gegen Oberaußem hatten Spuren hinterlassen. Aber dennoch feierten sie einige spektakuläre Aktionen und sammelten 14, 13 und 13 Punkte. Über den ganzen Tag hinweg hat sich wohl jede persönlich ein Lob verdient. Saskia versenkte die „Kurz-Kopf-Pässe“ ohne Rücksicht auf Verluste. Becci glänzte in der Abwehr gegen die harten Angriffe der Aachenerinnen. Ronja setzte sich mit starken Angriffen über die Außenposition gegen den gefühlt vier Meter hohen Block durch. Karen zeigte ein ums andere Mal ihre unzähligen und unvergleichbaren Angriffsvarianten von gefühlvoll bis zum gnadenlosen Hammer. Sassi entzauberte die Gegner nicht nur mit ihren Aufschlägen und landete sogar ein Ass gegen die Oberliga. Kathi bewies Auge und platzierte direkte zweite Bälle im gegnerischen Feld. Ute spielte den Block mit ihren unvergleichbaren Einbeinern aus.
WF: Und sogar im Spiel gegen die großen Aachenerinnen wurde es nochmal dunkel in der gegnerischen Hälfte, oder?
AVC: Ja! Die einzige Kombination im gesamten Spiel blockte Katja eiskalt weg.
WF: Also waren letztendlich doch alle zufrieden?
AVC: Es war ein toller Tag. Die Mädchen haben ihren Plan mit dem Sieg gegen die Landesliga-Mannschaft in die Tat umgesetzt und sich ihren Traum mit dem Spiel gegen die Oberliga erfüllt. Da bleibt mir nur noch, mich bei Dir für Deine Unterstützung und das nette Gespräch zu bedanken!
WF: Danke auch!

Für den AVC dabei waren: Rebecca Geusen, Ronja Heeren, Kathrin Neitemeier, Katja Neumann, Saskia Pelz, Ute Spickenheuer, Saskia Urbani, Karen Wacker und Coach Sebastian Meusel