9. Spieltag Damen 1
SG Aachen- AVC Köln
Von Kathrin Neitemeier am 14 Dezember 2014 in: 1. Damen » SpielberichteAb in die Wuthöhle – Damen 1 verliert 2:3 gegen SG Aachen
Die Wuthöhle: „Eine pädagogische Maßnahme, um dem wütenden Kind einen Ort für die Auslebung seiner Wut zu geben, an den es gehen kann und von dem es ohne Wut wieder kommen soll. […] Die Wuthöhle ist allerdings keine Strafe, sondern eher eine Alternative zur beliebten, aber fragwürdigen Stillen Treppe.“
Ein bisschen wie eine Wuthöhle wirkte sie wohl, die feuerrote Halle in Aachen. Doch wenn es den Damen des AVC Köln an diesem Tag an etwas fehlte, dann an der positiven Aggression. Verkrampfung, Verbissenheit und Angespanntheit dominierten über das gesamte Spiel. Wirklich überzeugen konnten sie zu keinem Zeitpunkt. So manch eine hätte es sich sicher gewünscht, an diesen Ort namens Wuthöhle gehen zu können, um danach mit freiem Kopf konzentriert aufzuspielen. Aber irgendetwas sollte daran zumindest während des Spiels nicht funktionieren und so war es ein gebrauchter Tag. Wenn es mit der Wuthöhle schon nicht klappen sollte, dann vielleicht mit der Time-Out-Technik. Aber auch dies und der Versuch, Spielerinnen eine Pause auf der Stillen Treppe zu geben, sollten ohne Wirkung verpuffen. Dass am Ende dieses Tages nach der 2:3-Niederlage noch ein Punkt steht, ist nur eine Randnotiz wert. Und auch ohne die Super-Nanny ist klar: Wir sind ein Team. Wie gewinnen zusammen und verlieren zusammen. So fand eine Spielerin nach dem Spiel immerhin ein paar tröstende Worte: „Jetzt nicht das große Ganze anzweifeln. Jeder hat einen schlechten Tag. Das kann man nicht verhindern… in neun Spielen, dass man einen Tag hat, an dem man halt nicht so überragend ist.“ So bleiben sechs Siege aus neun Spielen und eine erfolgreiche Hinrunde.
Zeit für ein bisschen individuelle Wuthöhle am Abend, Stille Treppe oder einfach ein Time-Out sollte aber dennoch sein, denn solche Gefühle wie an diesem Tag sollten besser nach draußen als im Innern bleiben. Und apropos Time-out-Technik: Die 1. Damen verabschieden sich nun in die dreiwöchige Weihnachtspause, um neue Kräfte zu sammeln. Wir wünschen allen schöne und besinnliche Feiertage, einen guten Start in das neue Jahr und würden uns freuen, Euch im nächsten Jahr hoffentlich zu unseren Heimspielen am 10.01. und 18.01. begrüßen zu dürfen.
Für den AVC spielten Jihan El Sawaf, Katharina Feil, Malin Förster, Theresa Gockel, Jule Hellmann, Kathrin Neitemeier, Saskia Pelz, Kira Petters, Nadine Rohde und Ute Spickenheuer. Es coachte Sebastian Meusel.